Auf Platz 4 in die Winterpause – Ein Rückblick

Ein Blick auf die Tabelle der Kreisoberliga Mittelthüringen, jetzt wo alle Beteiligten erstmal in die verdiente Winterpause gegangen sind, macht Spaß. Damit kann man natürlich bei der SG Oberweißbach Unterweißbach mehr als zufrieden sein. Sicher können sich noch alle an die prekäre Situation zum selben Zeitpunkt des letzten Jahres erinnern. Damals musste man mit mageren 8 Punkten überwintern. In diesem Jahr sieht das wahrlich mit 26 Zählern und 35:30 Toren wesentlich entspannter aus.
Eines sollte aber Allen klar sein. Das wichtigste Ziel bleibt nach wie vor der Klassenerhalt in der Kreisoberliga, und der ist alles andere als sicher. Es gibt in dieser Spielzeit eine Konstellation, die es erlaubt, dass es zwischen 1 und 7 Absteiger geben kann. Hört sich dramatisch an, ist es auch. Vom ersten Abstiegsrang trennen die SG gerade einmal 4 Punkte. Und diese Spannung wird sich sicher bis zum Ende der Saison durchziehen. Der aktuelle Tabellenrang ist also nur eine schöne Momentaufnahme und sollte Ansporn für eine ähnlich erfolgreiche Rückrunde sein.

Hier nun eine kurze Zusammenfassung:
Im ersten Heimspiel gegen Wickerstedt musste man nach guter Saisonvorbereitung gleich erst einmal einen 0:2 Pausen-Rückstand verdauen. Sehr positiv war dann, dass es am Ende noch zum Punkt gereicht hat und somit ein Fehlstart vermieden werden konnte. Trauriger Höhepunkt war die schwere Verletzung von Chris Wisser (u.a. Kreuzband), der bis heute fehlt. Schon im zweiten Spiel kam es zum immer mit Spannung erwarteten Derby gegen Mellenbach-Sitzendorf. Diesmal gelang es der SG in Bestbesetzung endlich einmal, den Nachbarn klar zu besiegen. Auf des Gegners Platz feierten alle ein beeindruckendes 4:1. Eine Woche später in Gräfinau-Angstedt war man dem Gegner absolut gleichwertig, aber die Hausherren waren erneut einen Tick cleverer und gewannen mit 2:0. Zur Unterweißbacher Kirmes (30.08.), wo die Punkte traditionsgemäß im Lichtetal bleiben, sorgte Markus Fuhrmann mit seinem Hattrick gegen Empor Weimar für Jubelstürme. Dann kam eine Phase für die SG, wo man wöchentlich mit Personalsorgen konfrontiert war. Das Fehlen wichtiger Stammkräfte konnte man nicht kompensieren und es hagelte eine kleine Niederlagen-Serie in den Auswärtsspielen gegen Gräfenroda, Obernissa und Großbreitenbach. Umso wichtiger war es dann, dass auf dem Unterweißbacher Geläuf ein Fußballfest gelang. Die sicher etwas ersatzgeschwächte Reserve vom SV09 Arnstadt konnte mit 6:1 vom Platz gefegt werden. In den beiden folgenden Spielen gegen vermeintliche Größen der Kreisoberliga gelang jeweils ein Sieg nach Rückstand. Sowohl auswärts in Kranichfeld (1:3) als auch in Oberweißbach gegen Geratal II (3:1) konnte man sich unerwartet über 3 Punkte freuen. Marwin Glocke gelang gegen Geratal unser „Tor des Jahres“. Beim Herbstmeister in Stadtilm (3:1) war man erneut, mit arger Personalnot, chancenlos. Der Heimsieg gegen den Schöndorfer SV gelang erst in der letzten Spielminute und war enorm wichtig. Auswärts beim Kreisderby gegen Kaulsdorf ging es dann ziemlich haarig zur Sache, am Ende reichte der verbissene Kampf zu einem verdienten Punkt. Das war bezeichnend für die Stärke der SG in dieser Saison, letztes Jahr gingen solche Spiele meist verloren. Beim Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten vom SV Rennsteig konnte man sich zwar nicht mit Ruhm bekleckern, brachte aber den Dreier nach Hause. In Teichel, beim Landesklasse-Absteiger, betrat man Neuland. Die Traktoristen in vorhergehenden Spielen mehrfach gedemütigt, gingen hochmotiviert in ihr Heimspiel und ließen der SG am Ende keine Chance (4:1). In Wickerstedt stand dann schon die erste Partie der Rückrunde auf dem Zeitplan. Hier konnte ein früher Rückstand gedreht werden und alles in allem bot man ein starkes Spiel. Der Auswärtssieg sorgt damit nun für das anfangs erwähnte gut anzuschauende Tabellenbild.

Achso, ja, bevor es vergessen wird, Pokalspiele gab es auch. Gegen unterklassige Gegner konnte man sich wohl nicht so recht motivieren. In Lehesten (2:0) war es schon etwas blamabel, dass man den Einzug in die nächste Runde erst in der Verlängerung schaffte. Gegen Saalfeld III hat man das Kapitel Pokal mit einer 3:2 Niederlage beendet.

Am 1. März geht es mit einer Neuauflage des Nachbarschafts-Duells gegen den FSV Mellenbach-Sitzendorf weiter. Jetzt heißt es erstmal durchatmen und Kraft tanken.

Allen Aktiven, Vereinsmitgliedern und Fußball-Begeisterten wünschen wir noch eine schöne Adventszeit und Frohe Weihnachten!

Steffen Jakob

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