Auswärtssieg in Stadtilm

FSV BW 90 Stadtilm 1.  – SG Ober-/Unterweißbach 1.   0:1  (HZ 0:0)

Nervenkitzel bis zum Schluss

Die SG Ober-/Unterweißbach ging nach der Topleistung der letzten Woche mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die schwere Auswärtspartie in Stadtilm. In einem bis zuletzt äußerst spannendem Spiel hatten die Gäste endlich auch mal das Glück des Tüchtigen und fuhren einen enorm wichtigen Auswärtssieg ein. Somit bleibt man weiter hoffnungsvoll im Kampf um den Abstieg.

Zum Spielverlauf:

Gleich in den ersten Spielminuten ließen die Gäste durchblicken, dass man hier was reißen wollte. Aber der erste Vorstoß von Marcus Fuhrmann (4.) und ein sehenswerter Angriff über Dirk Wachsmuth, Tobias Dornberger und Marwin Glocke (6.) blieben ohne Folgen. Stadtilm besann sich auf seine Heimstärke und kam nun besser ins Spiel. Maik Schröter (10.), der im Strafraum frei zum Schuss kam, und Michael Schubert (16.), der nach einem Konter mustergültig bedient wurde, hätten für eine frühe Führung des Favoriten sorgen können. Dann nochmal Glück für die Gäste, als Tobias Weber (21.) zweimal mit dem Kopf gefährlich wurde. Jetzt wieder die Aufsteiger, Langeweile kam hier definitiv keine auf. Patrick Oesteritz (35.) kam nach einem Standard zum Kopfball, dann ein Sturmlauf von Marwin Glocke (41.). Nur eine Fußspitze verhinderte das Zuspiel auf den aussichtsreich mitgelaufenen Fuhrmann. Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte Torjäger Marco Soer-Rexin (45.), plötzlich völlig frei im Strafraum, die größte Chance in Hälfte eins. Aber es blieb beim 0:0.

Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren noch eine Schippe drauf und setzten die beherzt kämpfenden Gäste mächtig unter Druck. Marco Soer-Rexin (51.) flog haarscharf an einem Fahrenberger-Freistoß vorbei. Michael Schuberts Versuch (59.) strich knapp über die Latte. Der gut aufgelegte SG-Keeper Ben Beyer reagierte super, als Tobias Weber (62.) ein Zuspiel von Soer-Rexin zu verwerten versuchte. Im direkten Gegenzug über Fuhrmann, Glocke und Wachsmuth deutete sich die Kontergefahr der Gäste an. Die Blau-Weißen ließen nicht locker und immer wieder musste Ben Beyer (63./66./72.) alles geben, um seinen Kasten sauber zu halten. Dann wieder eine Kontersituation. Marcus Fuhrmann (73.) erkämpfte sich den Ball an der Mittellinie und erledigte den Rest im Alleingang. Kein Stadtilmer konnte den Vorstoß stoppen und Torwart Goessinger war chancenlos gegen den heranstürmenden Matchwinner. Allerdings war noch lange nicht Schluss und es begann eine nervenzerreißende Phase. Die Gastgeber wollten unbedingt Ergebniskorrektur und es brannte mehrfach lichterloh im SG-Strafraum. Einmal zappelte der Ball im Netz (80.), aber der Stadtilmer Jubel erstickte. Der Treffer wurde vom guten Schiri Martin Rommel aus Weimar korrekt nicht gegeben, weil der Ball zuvor im Aus war. In den 4 Nachspielminuten wurden die Nerven aller Beteiligten bis auf das Äußerste strapaziert. Hier hätten auf beiden Seiten locker noch zwei Tore fallen können. Die Gäste-Konter über Marwin Glocke (92.) und Chris Wisser (94.) hätten fast für einen zweiten Treffer gereicht. Der so wichtige Sieg war sicher etwas glücklich aber letztlich doch verdient.

SG:  B.Beyer, Probst, M. Beyer, Dornberger, Wachsmuth (G), Oesteritz, Schubert, Fuhrmann (82. Wisser), Unbehaun (73. Malter), Glocke, Matuschek

Stadtilm:  Gössinger, Treiber (87. Zeising), Schröter (46. Fahrenberger), Hofmann (G), Körner, Schubert, Weber, Ehrhardt, Kuck, Soer-Rexin, Graube

Tore:  0:1  Fuhrmann (73.)