TSG Kaulsdorf 1. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 1:1 (HZ 1:0)
Schwer erkämpfter Auswärtspunkt im Kreisderby
Einmal Gelb-Rot und vier Mal Gelb bei den Gästen machen deutlich, wie hart dieser Punkt auf des Gegners Platz erkämpft wurde. Die Kaulsdorfer wollen eine überzogene Härte gesehen haben, aber die SG hat in dieser Saison einfach den Biss, so eine Partie nicht herzuschenken. Wer am Ende der Saison nichts mit den vermutlich zahlreichen Absteigern zu tun haben will, braucht jeden Punkt. Insofern alles richtig gemacht, wenn auch die beiden Sperren für die nächste Woche schmerzen.
Zum Spielverlauf:
Gleich zu Beginn zeichnete sich eine Dominanz der Hausherren ab. Die Mannen um den gut aufgelegten Kapitän Markus Röppischer setzten offensive Akzente und sorgten dafür, dass die Gäste überhaupt nicht ins Spiel fanden. So musste Keeper Ben Beyer bereits nach 4 Minuten sein ganzes Können im direkten Duell mit Konstantin Apel aufbieten. Kurz danach hatte er beim Führungstreffer von Julian Esefeld (6.) keine Chance. Die TSG hatte nach einem abgefangenen Abstoß blitzschnell über Apel und Röppischer kombiniert, der seinen Torjäger blendend in Szene gesetzt hatte. So verlief die komplette erste Hälfte, die Gäste hatten lediglich nach 20 Minuten ein wenig Entlastung und kamen zu zwei Eckbällen. Echte Torchancen dagegen gab es nur auf Kaulsdorfer Seite. Die SG-Abwehr hatte sich aber nun besser auf die Hausherren eingestellt, und Kapitän Pierre Probst war in überragender Verfassung.
Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst eine kuriose Szene. Markus Fuhrmann hatte auf Marwin Glocke (50.) durchgesteckt, der Ball zappelte im Netz, aber der Schiri hat den Treffer nicht gegeben. Alle hatten mit Abseits und Freistoß für Kaulsdorf gerechnet, aber Schiedsrichter Michael Kraut gab den Freistoß für die Gäste. Er hatte zuvor nach Foulspiel an Fuhrmann Vorteil laufen lassen, und dann doch auf den ruhenden Ball entschieden. C’est la vie, war halt so. Die Ausführung blieb folgenlos. Dann drang Martin Böhm auf Links in Richtung Grundlinie und bekam einen Freistoß. Die Gastgeber haderten mit der Entscheidung, die aber aus unmittelbarer Nähe beobachtet, vertretbar war. Florian Malter schlug das Spielgerät mit gewohnter Präzision in die Mitte, der vorgerückte Pierre Probst (53.) verwandelte per Kopfball in den Winkel zum Ausgleich, und avancierte damit zum „Man Of The Match“. In der Folgezeit zeigte sich bei der SG der unbedingte Wille, diesen Ausgleich über die Zeit zu bringen. Sicher ging es in dieser Phase hart zur Sache, der Schiedsrichter musste mehrfach zum gelben Karton greifen, Markus Fuhrmann (70.) musste nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Die letzten 20 Minuten in Unterzahl waren eine Abwehrschlacht. Dass es da nicht immer zimperlich zugeht, sollte auch der TSG klar sein. Die beste Gelegenheit der Gastgeber hatte Julian Esefeld (77.) mit einem 25 Meter Knaller, aber Ben Beyer hat überragend pariert und vereitelte auch den Nachschuss. Der Schlenzer von Markus Blume (90.) streifte die Querlatte und die Gäste zählten die endlosen Sekunden bis zum Schlusspfiff. Der gewonnene Punkt wurde am Ende wie ein Sieg gefeiert.
TSG: Ziermann, Bauer, Wunder, Apel (75. Blume), Weibel, Walther, Lerche, Meier, Röppischer (C), Merkl, Esefeld
SG: B. Beyer, Probst (C), Oesteritz (G) (30. Anding), Schubert, Fuhrmann (GR), Malter, Glocke, Matuschek, Möller (G), Böhm (G)
Tore: 1:0 Esefeld (6.) 1:1 Probst (53.)