SG Ober-/Unterweißbach 1. – FSV Mellenbach-Sitzendorf 1. 3:2 (HZ 1:0)
Dramatische Schlussminuten
Die drei Punkte im hart umkämpften Derby blieben letztendlich beim Gastgeber. Die Entscheidung in der Schlammschlacht vor guter Kulisse in Unterweißbach fiel allerdings erst in der Nachspielzeit.
Zum Spielverlauf:
Man hatte sich in Unterweißbach entschieden, trotz der widrigen Platzverhältnisse, das Spiel aufgrund des engen Terminkalenders durchzuführen. Allen Beteiligten war klar, dass technische Fußballfinessen eher Mangelware sein würden. Dazu weiß man ja, dass sich die beiden Lokal-Rivalen nichts schenken und jeder Ball hart umkämpft wird. Beide Teams mussten sich anfangs also erstmal mit dem schwierigen Boden vertraut machen. Dabei hatten die Gäste, gewohnt aus einer sicheren Abwehr agierend, die ersten Gelegenheiten. SG-Keeper Tony Schmidt vereitelte die Versuche von Florian Vater (9.) und Michael Möller (15.). Die Offensivabteilung der Hausherren nahm dann langsam Fahrt auf, und die erste echte Torchance führte gleich zum 1:0. Martin Böhm hatte seinen Vorstoß mit einem Musterpass in den Strafraum auf Maik Anding (17.) abgeschlossen. Der Youngster überwand Torwart Körnig mit Flachschuss und Wilsons Rettungsversuch auf der Linie kam einen Tick zu spät. Gleich nach dem Anstoß hatte der FSV die wohl beste Chance in Hälfte Eins. Tony Schmidt konnte mit einer Glanztat gegen den strammen Schuss von Michael Möller (18.) den sofortigen Ausgleich verhindern. Die restliche Zeit bis zum Seitenwechsel gehörte eindeutig den Gastgebern. Immer wieder musste die FSV-Abwehr zur Ecke klären. Die Chancen von Mike Anding (29.), Pierre Probst (33.) und Daniel Unbehaun (36.) blieben folgenlos. Dann Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, musste Markus Fuhrmann (44.), allein vor Körnig, eigentlich auf 2:0 erhöhen, aber die Wasserlache im Strafraum machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Die zweite Halbzeit begann mit guten Szenen der SG. Wieder konnte die FSV-Abwehr gegen Felix Matuschek (47.) und Daniel Unbehaun (50.) zur Ecke klären. Dann ein Konter der Gäste und Freistoß aus 40 Metern. Die Abwehr der SG stand in dieser Szene zu tief, der von Florian Vater getretene Ball erreichte Michael Möller (54.) der zum Ausgleich traf. Nun wieder das gleiche Bild, die Einheimischen waren offensiv viel aktiver, und kamen weiter zu Standards. Ein Eckball von Patrick Oesteritz konnte am langen Pfosten sehenswert von Daniel Unbehaun (64.) zur erneut verdienten Führung genutzt werden. In der Folge hätte die Partie schon entschieden werden können. Zunächst klärte Steffen Körnig gegen Felix Matuschek (67.) nach schöner Kombination über Probst und Fuhrmann, dann patzte der FSV-Keeper bei einer weiteren Ecke von Florian Malter und der Ball tanzte nach energischem Nachsetzen von Matuschek (74.) auf der Linie. Was dann in den letzten Minuten folgte, war wahnsinnig spannende Fußballkost, welche diesen Sport so liebenswert macht. Zunächst ausgleichende Gerechtigkeit, als die gleiche Pfütze wie im ersten Spielabschnitt Florian Vater (86.) ärgerte. Dann folgten Jubelstürme beim FSV Mellenbach-Sitzendorf, nachdem Danny Liebmanns Aufsetzer-Freistoß (90.) halbhoch im Kasten einschlug. Die Partie war kurz vorm Abpfiff ausgeglichen. Mit letzter Kraft bäumten sich die Hausherren nochmal auf, und Daniel Unbehaun konnte Martin Böhm (91.) steil schicken. Der drang in den Strafraum ein, verlud Körnig und der Ball ging vom Innenpfosten ins Netz. Nur einige Momente später gab es nun Freudentänze bei der SG, das Derby hatte doch noch einen Gewinner.