FSV Mellenbach-Sitzendorf 1. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 0:4 (HZ 0:2)
Klare Fronten im Lokalderby
Es war nicht nur ein Pokalspiel, sondern es war das langerwartete Derby. Der letzte Vergleich in einem Pflichtspiel lag bereits 17 Monate zurück. Die Zuschauerkulisse war aus Hausherren-Sicht etwas enttäuschend, schreiben wir das mal der tropischen Hitze zu. Am Ende war es eine ziemlich eindeutige Sache für den Kreisoberligisten, ein Doppelschlag nach dem Seitenwechsel sorgte für eine frühe Entscheidung.
Zum Spielverlauf:
Vom FSV Mellenbach-Sitzendorf kennt man die Taktik, zunächst einmal hinten sicher zu stehen. Aber das ging in dieser Partie überhaupt nicht auf. Fuhrmann (5.), Unbehaun und vor allem Glocke (4.) drehten von Beginn an dermaßen auf, dass sich ganz viel im Mellenbacher Strafraum abspielte. Hier fehlte Schiri Oliver Fischer offenbar der Mut, so früh in einem Pokalspiel Elfmeter zu pfeifen. Den hätte es aber geben müssen, nachdem Marwin Glocke (8.) gleich zweimal in einer Szene unsanft gebremst wurde. Es ging weiter nur in eine Richtung, Matuschek (9./13.), Glocke (21.) und Unbehaun (31.) hatten gute Gelegenheiten zur Führung, die aber zunächst ausblieb. Antreiber und Vorlagengeber war immer wieder der zentral agierende Marcus Fuhrmann. Dann aber doch, Torjäger Marwin Glocke (33.) besorgte in unnachahmlicher Weise das hochverdiente 0:1. Er zog nach einem langem Ball von Maik Anding über rechts in den Strafraum und zielte gekonnt ins lange Eck. Die gleiche Situation wie beim Führungstreffer. Diesmal kam Büchner zu spät beim schnellen Glocke, und sein Eingreifen führte zum Strafstoß (45.), den der Gefoulte selbst sicher verwandelte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Einheimischen Glück, dass Fuhrmann das Glocke-Zuspiel nur um Zentimeter verpasste.
Nach Wiederanpfiff hatte der FSV eine seiner wenigen nennenswerten Chancen, Alexander Miclo (47.) hatte vom Fünfer aus spitzem Winkel abgezogen, aber Toni Schubert konnte auf der Linie klären. Quasi im Gegenzug war der pfeilschnelle Marcus Fuhrmann auf und davon, Abwehrchef Pierre Probst (48.) hatte den Braten gerochen und war mit nach vorn gestürmt. Der Lohn war ein sehenswerter Treffer, bei dem Keeper Steinbrück chancenlos war. Dann eine gelungene Aktion von Felix Matuschek, Fuhrmann verpasste das Zuspiel knapp, aber da war ja noch Marwin Glocke (50.) auf Rechts, der erneut mit überragendem Solo das 0:4 und damit die endgültige Entscheidung besorgte. Es war ob der tropischen Temperaturen klar, dass die Hausherren nichts mehr drehen konnten, außer ein paar vagen Möglichkeiten von Michael Möller (61. / 83.) konnte man auch keine ernsthafte Gefahr auf das Gäste-Tor entfachen. Die SG Ober/Unterweißbach hatte sicher noch das Potenzial, weitere Treffer zu erzielen, aber auch hier machte sich die Hitze bemerkbar, und die Gelegenheiten von Fuhrmann (74. / 79.) und Dominik Fleischhauer (80. / 84.) blieben folgenlos. Die Freude über den klaren Sieg war natürlich groß, aber man ist sich auch bewusst, dass nun in der schweren Kreisoberliga die Punkte kommen müssen, und man sollte die Partie nicht überbewerten.
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