Saisonrückblick 2013/14 – 1. Mannschaft – Kreisoberliga Mittelthüringen
Vorweg das Wichtigste. Was bei allen Beteiligten wochen- und monatelang Thema Nummer Eins war, nämlich ob es zu schaffen sei, dass man diese Klasse halten kann, wurde am Samstag, den 07.06.2014 um 16:47 Uhr Gewissheit. Der Mitabstiegskandidat SV Rennsteig hatte sein Nachholspiel verloren und konnte unsere SG somit nicht mehr verdrängen. Zudem liefen die Dinge in der Oberliga und Landesklasse Ost am Pfingstwochenende so, dass es am Ende bei den beiden Absteigern Saalfeld und Kromsdorf blieb.
Gleich zu Beginn der Saison bekam man ein Gefühl davon, dass in dieser Kreisoberliga ein ganz anderer Wind weht. Man bekam es mit topfitten Gegnern zu tun, das Tempo und die Zweikampfhärte waren von einem anderen Kaliber als in der Kreisliga. Es fiel aber auch auf, dass man durchaus mithalten kann. Trotzdem musste der Aufsteiger viel Lehrgeld bezahlen. Die beiden knappen Niederlagen gegen Mellenbach-Sitzendorf und Kaulsdorf waren unglücklich, beim Remis gegen Gräfinau-Angstedt konnte man zeigen, was mit einer Energieleistung möglich ist. Die dann folgenden verlorenen Spiele gegen Gräfenroda und Rennsteig waren ein Knackpunkt für die schlechte Hinrunden-Bilanz. Der Pflichtsieg gegen die unterlegene Saalfelder Reserve, die sich ja später sang-und klanglos aus der Staffel verabschieden musste, bleibt ohne Wertung. Aus den folgenden sieben Begegnungen konnten nur magere 4 Punkte mitgenommen werden. So langsam wirkte sich das auf die Moral aus, und der ein oder andere kam ins Zweifeln, ob man so weiter machen könne. Nach der Heimniederlage gegen Arnstadt II und der Klatsche in Geraberg, wo ein Klassenunterschied deutlich wurde, war der Tiefpunkt erreicht. Die SG-Leitung entschied sich kurzfristig, noch vor der Winterpause für einen Trainerwechsel. Man trennte sich von Volker Fuchs, mit dem die SG Aufstieg und Pokalsieg erreicht hatte. Für diese Erfolge und die bis dahin geleistete Arbeit bedankt sich die SG nochmals ausdrücklich an dieser Stelle. Man hatte aber das Gefühl, dass von ihm nicht die erforderlichen Impulse und Veränderungen ausgehen würden, die zum Klassenerhalt notwendig sind. Ab sofort übernahmen Peter und Dirk Wachsmuth das Zepter, es gab einige Umstellungen, und der gewünschte Aufbruch-Effekt konnte beim Sieg gegen Kromsdorf gelingen. In Weimar auf dem Kunstrasen am Lindenberg war man dann gegen den späteren Staffelsieger und Aufsteiger zum Ende der Hinrunde machtlos. Bilanz zu Weihnachten : 8 Punkte (bereinigt) und auswärts Null.
Die Winterpause konnte mit einem Trainingslager im vogtländischen Oelsnitz gut zur Vorbereitung genutzt werden. Neuzugänge waren Maik Anding von Königsee und Dirk Wachsmuth von Steinach, der nun neben seiner Trainingsunterstützung auch als Verstärkung im Spiel zur Verfügung stehen sollte. Zum Rückrundenstart stand der schwere Gang nach Gräfinau-Angstedt auf dem Plan, und die 0:2 Niederlage mit schmerzlichem Platzverweis von Marcus Fuhrmann lies die Euphorie schnell dem Frust weichen. Die beiden folgenden Heimspiel-Remis gegen Kaulsdorf und Rennsteig waren zwar noch zu wenig, aber immerhin stand man nicht wieder ganz mit leeren Händen da und konnte darauf aufbauen. Am 22. Spieltag war es dann soweit. Mit der wohl besten Saisonleistung konnte man in einem sogenannten 6-Punkte-Spiel, in dem Wickerstedt mit 6:1 ins Weimarer Land zurück geschickt wurde, die Rote Laterne an Kromsdorf abgeben. Dort blieb sie dann bekanntlich bis zum Ende der Saison. Dieser Erfolg war das Signal für eine beeindruckende Rückrunde der SG. Zwar kassierte man in Gräfenroda und Schöndorf zwei ärgerliche Nuller, konnte aber dafür in den restlichen Partien gegen vermeintlich bessere Gegner überragende Leistungen abliefern. Vor allem die beiden überraschenden Auswärtserfolge in Stadtilm und Arnstadt, sowie die Punkteteilung im Derby gegen Mellenbach und gegen Empor Weimar waren nichts für schwache Nerven. Und wer so überzeugend gegen Kranichfeld und mit gelungener Revanche gegen Geratal agiert, darf mit dem Abstieg nichts zu tun haben. In Kromsdorf, wo es nochmal brenzlig hätte werden können, lies man nichts anbrennen. Am letzten Spieltag konnte man den Heimzuschauern in überzeugender Manier einen Sieg gegen den Staffelsieger und Aufsteiger vom SC 1903 Weimar II präsentieren. Ein perfekter Saisonabschluss!!!
Somit schaffte der Aufsteiger nach grandioser Rückrunde das große Saisonziel und kann auch in der neuen Spielzeit in der Kreisoberliga verbleiben.
Im Kreispokal erreichte man immerhin das Viertelfinale. Das Losglück wollte es, dass es die SG ausschließlich mit niederklassigen Mannschaften zu tun bekam. Die Ergebnisse gegen Bad Sulza, Zottelstedt und Niederwillingen waren zwar am Ende eindeutig, aber in diesen Spielen mit teils weiter Anreise hat sich der Kreisoberligist nicht mit Ruhm bekleckert. Im Viertelfinale gegen den Kreisligist Unterpörlitz setzte sich das fort, und die mit nur 11 Mann angereisten SG-Schützlinge schieden mit schwacher Leistung aus. Der Fokus lag eben doch auf den wichtigen Punktspielen um den Klassenerhalt.
In der Zuschauerstatistik belegt unsere SG einen erstaunlichen zweiten Platz hinter SV Rennsteig und sogar vier Plätzen vor Kaulsdorf. Die Spiele sahen 3624 Zuschauer (Schnitt 129).