FSV Gräfinau-Angstedt 1. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 2:0 (HZ 1:0)
Kampf entscheidet
Leider ist der Saisonstart in die Rückrunde für den Aufsteiger misslungen. In Gräfinau-Angstedt war es der erwartet schwere Kampf, die Gastgeber waren diesbezüglich den Tick besser und sicherten sich die drei Punkte. Die Platzverhältnisse und enormer Körpereinsatz ließen spielerische Aktionen kaum zu. Schiedsrichter Tobias Nimbs duldete trotz etlicher gelber Karten eine gewisse Härte , und die Heimelf konnte das für sich nutzen.
Zum Spielverlauf:
Die erste Viertelstunde gehörte nach zählbaren Offensiv-Aktionen den Hausherren. In Minute 4 knallte ein 22-Meter Freistoß von Maik Zentgraf an die Latte. Dann hatte man mehrfach Glück bei Strafraumaktionen, zum Beispiel als Oliver Risch (14.) allein vorm Torwart leichtfertig vergab. Dirk Wachsmuth (15.) konnte dann endlich mit einem Fernschuss auch mal den Gräfinauer Keeper testen. Die Angriffsbemühungen der Gäste endeten meist mit Foulspiel, aber die Freistoß-Flanken aus halbrechter Position konnten im Strafraum nicht zu Torchancen verarbeitet werden. Da stand die heimische Abwehr sehr sicher, was im Übrigen für die gesamte Spieldauer zutraf. Gerade als die Anfangsoffensive der Heimelf überstanden schien, fiel der Führungstreffer. Abwehrchef Pierre Probst hatte etwas Pech bei einer eigentlich möglichen Klärung, und der an die Strafraumgrenze herausgeeilte Torhüter Ben Beyer wurde durch einen Heber von Kapitän Maik Hoferichter (29.) überlistet. Bis zur Halbzeit gab es auf beiden Seiten nur wenig Torszenen, hohe Bälle und viele Nicklichkeiten bestimmten die Szene. Die beste Chance der SG Ober-/Unterweißbach hatte Daniel Unbehaun (41.) nach schönem Zuspiel von Markus Fuhrmann, aber der Schuss zieht knapp über den Kasten. Einen 30-Meter Freistoß von Dirk Wachsmuth (44.) kann Torwart Maik Holstein problemlos klären.
Nach dem Seitenwechsel merkte man den Gästen an, dass man sich nicht geschlagen geben wollte. Es war schließlich noch alles drin. Aber mehr als die erkämpften Freistöße aus dem Halbfeld sprang leider nicht heraus. Eine grenzwertige Rangelei des heimischen Angreifers Maik Zentgraf (54.) hätte man vielleicht auch als Tätlichkeit anders ahnden können. Eben dieser Torjäger prüfte kurz darauf nach einem schnellen Gegenzug Torwart Ben Beyer, der die Fackel nicht festhalten konnte, und beim Nachschuss von Steven Assinner (58.) chancenlos war. Im weiteren Spielverlauf stemmten sich die Gäste gegen die drohende Niederlage, aber die Gräfinauer liesen einfach nichts anbrennen. Die Härte nahm zu und es hagelte Verwarnungen. Das leichte Chancenübergewicht brachte nichts Zählbares ein. In der Schlussphase noch ein Hochkaräter der Einheimischen. Maik Zentgraf (85.) verpasst nach guter Flanke von Pascal Ludwig nur haarscharf. Nach dem Abpfiff liegen bei einigen Akteuren nach der Brisanz in vielen Zweikämpfen die Nerven blank, und Markus Fuhrmann kann sich eine Schiedsrichterbeleidigung nicht verkneifen. Die folgerichtige Rote Karte schmerzt natürlich mindestens genauso, wie der misslungene Rückrunden-Auftakt.