FSV Großbreitenbach/Altenfeld. 1. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 6:2 (HZ 2:1)
Blamable Vorstellung auf Kunstrasen
Einen rabenschwarzen Tag musste die SG Ober/Unterweißbach bei ihrem Samstagsausflug nach Großbreitenbach verbuchen. Man ließ sich von den wiedererstarkten Hausherren auf ihrem Kunstrasen geradezu vorführen. Die Niederlage war auch in dieser Höhe absolut verdient, und so trat man enttäuscht und einigermaßen ratlos die Heimreise an. Natürlich ist das Fehlen wichtiger Stammkräfte ein Grund gewesen, aber kaum einer der Mitwirkenden erreichte an diesem Tag annähernd Normalform. Großbreitenbach nutzte das auf seinem gewohnten Geläuf gnadenlos aus.
Zum Spielverlauf:
Jeder Kenner dieses Sports kann bestätigen, dass man auf Kunstrasen eine Weile braucht, um sich einzugewöhnen. Dumm nur, dass in dieser Phase das Spiel nach zwei schnellen Treffern eigentlich schon entschieden war. Von Beginn an waren die Gäste immer zu spät, gewannen keine Kopfballduelle und liefen dem schnellen Spiel nur hinterher. Bei einem hohen Ball aus dem Halbfeld war man sich in der Abwehr nicht einig, die Kugel gelangte zum rechts außen freistehenden Routinier Matthias Gruhn (7.), der mit sicherem Flachschuss ins lange Eck den Torreigen früh eröffnete. Kurz danach bekam man im Sechzehner keine Kontrolle, Maik Krannich (10.) riskierte einen Lupfer aus der Drehung, und wurde belohnt als der Ball unter der Latte im Tor landete. Sicherlich geschockt von diesem Spielverlauf, zeigte die SG dann aber mehr Biss und lies kurz aufblicken, wozu man eigentlich jederzeit in der Lage ist. Dirk Wachsmuth gewann einen wichtigen Zweikampf und leitete über Florian Malter einen sehenswerten Konter ein, der von Marwin Glocke (25.) souverän zum Anschlusstreffer abgeschlossen werden konnte. Marwin Glocke (26.) hatte bereits im nächsten Angriff sogar den Ausgleich auf dem Kopf, nachdem sich Torwart Uthe bei einem gelungenen Pass von Toni Schubert verschätzt hatte. Ben Beyer im SG-Tor war es, der das Ergebnis bis zur Pause im Rahmen hielt. Matthias Gruhn (30.), Thomas Langguth (31./38.) und Maurizio Döring (43.) scheiterten aus mehr als aussichtsreichen Positionen.
Nach dem Seitenwechsel konnte Martin Böhm einmal bis zur Grundlinie vordringen, seine Flanke nahm Tobias Dornberger (46.) direkt, verfehlte aber. Die Gastgeber sorgten auch in Hälfte-Zwei schnell für klare Fronten. Maurizio Döring (54.), sträflich ungedeckt am Strafraum, besorgte nach Einwurf mit guter Schusstechnik das 3:1. Fünf Minuten später folgte dann der endgültige Knock-Out, als die SG-Abwehr Matthias Gruhn auf Links ohne Gegenwehr bis zur Grundlinie laufen ließ. Bei dessen präziser Hereingabe musste Thomas Langguth (59.) nur noch den Fuß hinhalten. Trotzdem gelang den Gästen nochmal ein kurzes Aufbäumen, es kam sporadisch zu offensiven Aktionen. Ein Eckball konnte von Tobias Dornberger auf Marwin Glocke (68.) abgelegt werden, der aus Nahdistanz zur Ergebniskosmetik traf. Dann aber wieder die Einheimischen, keiner konnte Matthias Gruhn am Schuss hindern, Ben Beyer musste prallen lassen und Gunnar Betz (73.) nutzte den Nachschuss zum 5:2. Die Messe war gelesen, Florian Malter (80.) verpasste noch einmal knapp und Ben Beyer (86.) reagierte nochmals überragend gegen Lukas Bühl. Der sorgte dann aber in der Nachspielzeit für den Endstand, als er eine Diagonalflanke ohne Zugriff der Gästeabwehr verwandeln konnte.
Nach der bisher schwächsten Saisonleistung und drei bitteren Niederlagen in Folge, findet sich die SG Ober/Unterweißbach nun wieder in der Nähe des Tabellenkellers. Nach dem langen Weg des Abstiegskampfes der letzten Spielzeit wollte man das unbedingt vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass man in den nächsten, sicher nicht einfachen Partien, wieder Positives verbuchen kann.
SG: B. Beyer, Mebes (G), M. Beyer, Wachsmuth, Oesteritz (G) (60. T.Beetz), Schubert, Malter, Glocke, Anding, Böhm, Dornberger (C)
GB: Uthe, Krannich, Berkes (G), Döring, Gerlof (57. Eichhorn), Bäuerle, G. Betz, Schakat, B.Betz, Langguth (88. Aust), Gruhn (73. Bühl)
Tore: 1:0 Gruhn (7.) 2:0 Krannich (10.) 2:1 Glocke (25.) 3:1 Döring (54.) 4:1 Langguth (59.) 4:2 Glocke (68.) 5:2 G. Betz (73.) 6:2 Bühl (91.)