SG Ober-/Unterweißbach 1. – FC Saalfeld 1. 2:8 (HZ 0:5)
Deutlicher Klassenunterschied
Bei schon fast hochsommerlichen Temperaturen erlebten die 200 Zuschauer im Lichtetal ein Debakel der Hausherren. Der wohl sichere Aufsteiger FC Saalfeld war in allen Mannschaftsteilen auf Landesklasse-Niveau. Die SG Ober/Unterweißbach hat dennoch ganz gut gekämpft, und das Ergebnis war aufgrund dreier Standards in Hälfte Eins und einem lupenreinen Hattrick des überragenden Bartosz Latuszek etwas zu hoch.
Zum Spielverlauf:
Anfangs war die Partie noch relativ ausgeglichen, der gastierende FC musste sich auch erst mit dem recht kleinen Platz in Unterweißbach vertraut machen. Aber die Gäste gaben gleich, vor allem durch den guten Mario Smirat (5./ 11./ 12.) die Richtung vor. Den ersten Treffer nach Standard erzielte der vorgerückte Paul Müller (13.) per Kopf nach Einwurf. Es folgten die einzigen nennenswerten Offensivaktionen der Gastgeber, aber sowohl der Konter über Glocke, Matuschek und Anding, als auch der gefährliche Einwurf vors Tor von Marcus Fuhrmann brachten nichts ein. Der Tabellenführer erarbeite sich dann eine Flut von Eckbällen, ihre Angreifer waren hier gedanklich schneller und aggressiver als die SG-Abwehr und besorgten die nächsten beiden Treffer. Zunächst war es Latuszek (22.) der die Kugel volley am langen Pfosten versenkte, dann Mario Smirat (29.), der sich mit energischem Kopfball belohnte. Mit den vermeidbaren Gegentreffern war bereits eine gewisse Vorentscheidung gefallen und die Moral bei der SG stand auf dem Prüfstand. Die Kreisstädter bliesen weiter zur Attacke, wieder war es der starke Smirat (31.) der sich über links durchgesetzt hatte. Der FC-Stürmer hätte auch den mitgelaufenen Latuszek bedienen können, netzte aber aus spitzem Winkel selbst ein. Bartosz Latuszek (40.) bewies seine Qualität mit dem Rücken zum Tor im Strafraum, Ballannahme, Drehung – Tor. Somit gingen die Kontrahenten mit dem gleichen Halbzeitergebnis in die Kabinen wie beim Hinspiel.
Nun galt es, das Gesicht zu wahren und das Ergebnis in Grenzen zu halten, in der ersten Phase der zweiten Hälfte passierte recht wenig. Dann konnte Toni Schubert einen schon Aus geglaubten Ball von der Grundlinie nach innen bringen, und Marwin Glocke (57.) gelang per Kopf der Anschlusstreffer. Martin Böhm, wieder einer der Aktivposten, konnte nur durch Foul vom Ball getrennt werden. Der fällige Freistoß von Marwin Glocke (62.) sorgte für etwas Hoffnung bei der SG. Der heimische Stürmer hatte den Ball geschickt um die Mauer geschlenzt und im Winkel versenkt. Minuten später lief Glocke erneut aus gleicher Position zum Freistoß an, diesmal war die Mauer im Weg. Dann, wie als wäre es eine Trotzreaktion, folgte die One-Man-Show des Bartosz Latuszek (70./ 72./ 74.). Ein Mann allein konnte den Stürmer nicht bremsen und zum Doppeln war die SG-Abwehr in diesen Momenten nicht in der Lage. Das 2:6 nach Einzelaktion im Strafraum, das 2:7 mit Abschluss schon am Boden liegend und das 2:8 per Strafstoß nach undiskutablem Foul an ihm selber bescherten den lupenreinen Hattrick des Polen. Die nun schwer gedemütigten SG-Akteure behielten den Kopf oben und brachten die Partie sauber zu Ende. Sicher ist das Ergebnis ärgerlich, aber man muss sich aufgrund der Leistung keine Vorwürfe machen, die vielleicht noch fehlenden Punkte werden noch folgen. Die Gäste gehören mit diesem Kader definitiv in die Landesklasse und dafür wünscht sie SG Ober/Unterweißbach viel Erfolg.