Spielbericht FSV BW 90 Stadtilm

SG Ober-/Unterweißbach 1. – FSV BW Stadtilm 1. 2:3 (1:1)

Tabellenführer hat knapp die Nase vorn

Die 205 Zuschauer im Lichtetal sahen eine rassige Kreisoberliga-Partie, die durchaus das Prädikat „Spitzenspiel“ verdient hat. Die gut besetzten Gäste, die voll auf den Aufstieg fokussiert sind, zeigten dass sie zu Recht an der Spitze der Tabelle stehen. Allerdings konnten die beherzt aufspielenden Hausherren gut mithalten, und verloren nur, weil Stadtilm beim Nutzen seiner Chancen sehr effektiv war.

Zum Spielverlauf:
Schon nach 10 Sekunden hätte David Oswald (1.) mit seinem Distanzschuss beinahe für einen Knalleffekt für die Gäste gesorgt. Dann ging ein Freistoß von Matthias Kuck (11.) mitten durch die Mauer und Ben Beyer musste sich ganz lang machen, um den Ball noch um den Pfosten zu lenken. Nachdem die Gastgeber diese starke Anfangsphase der Blau-Weißen überstanden hatten, kamen sie nun selbst besser ins Spiel. Nach einem Freistoß von Patrick Oesteritz war Martin Böhm (19.) am Fünf-Meter-Eck zur Stelle, und brachte die SG mit seinem wuchtigen Kopfball in Führung. Kurz darauf drang erneut Böhm (21.) in den Strafraum ein, verzog aber knapp. Bei Stadtilm fiel der groß gewachsene Rudi Müller auf, der stetig ackerte und fast jeden Zweikampf im Mittelfeld gewann. Von ihm kam auch der Pass auf Kapitän Michael Schubert (23.), der über links Richtung Tor lief, und plötzlich flach und eiskalt ins lange Eck zum Ausgleich traf. Es folgte ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau. Marco Soer-Rexin (26.) lies seine Qualität aufblitzen, zog aus vollem Lauf ab und scheiterte nur am aufmerksamen Ben Beyer. Auf Gastgeber-Seite versuchte es Daniel Unbehaun (30./39.) aus der Distanz. Markus Fuhrmann (38.) erwischte einen Eckball mit dem Kopf, traf aber nur die Latte.

So ging es nach dem Pausentee weiter. Zunächst hatten die Hausherren die besseren Möglichkeiten. Marwin Glocke (49.) flog haarscharf an einer Oesteritz-Ecke vorbei. Dann gab es einen Zweikampf mit Keeper Schlundt im Strafraum, Markus Fuhrmann (58.) blieb Sieger mit dem Kopf, der hohe Ball ging in Richtung leeres Tor. Zum Schrecken der SG schaffte es der herangeeilte Matthias Kuck aber, im letzten Moment auf der Linie zu retten. Dann, nach einem Freistoß für die Gäste, wurde der Ball vom Spielfeldrand durch Soer-Rexin scharf in die Mitte geschlagen, Kapitän Tobias Dornberger (63.) hatte den Fuß dazwischen, und Ben Beyer konnte das Eigentor nicht mehr verhindern. Stadtilm wollte den Sack nun zu machen. Ein 40-Meter-Ball von Rudi Müller wurde immer länger und knallte ans Lattenkreuz. Beim Nachschuss von Tobias Weber (72.) war Beyer zur Stelle. Ein langer Ball nach Freistoß aus der eigenen Hälfte auf Torjäger Marco Soer-Rexin (73.) sorgte dann für den entscheidenden Zwei-Tore-Vorsprung. Die Ballannahme und der direkte Abschluss aus 8 Metern waren schon sehenswert. Die Hausherren waren an diesem Tag aber ziemlich gleichwertig mit dem zukünftigen Landesklasse-Vertreter und wollten sich der drohenden Niederlage nicht beugen. Die Bemühungen haben auch gefruchtet, und nach dem zweiten Treffer von Martin Böhm (78.) keimte noch einmal Hoffnung auf. Unbehaun und Glocke hatten für reichlich Wirbel im Stadtilmer Strafraum gesorgt. Nachdem Tobias Dornberger im ersten Nachsetzer nur die Latte traf, verkürzte Böhm auf 2:3. Aber es half nichts, die letzten Gelegenheiten von Toni Schubert (90.) und Marwin Glocke (90 + 2) reichten nicht zum Ausgleich, der sicher nicht unverdient gewesen wäre.

SG:  B. Beyer, Probst, Unbehaun, Oesteritz (G) (65. Mebes), Schubert, Fuhrmann, Glocke, M. Beyer, Anding (85. Matuschek), Dornberger (C)

Stadtilm:  Schlundt, Hoffmann, Körner, Schubert (C), Weber, Oswald (G), Müller (77. Graube), Kläre, Kuck, Winckler (70. Treiber), Soer-Rexin

Tore:  1:0 Böhm (19.)  1:1 Schubert (23.)  1:2 Dornberger (63. ET)  1:3  Soer-Rexin (73.)  2:3  Böhm (78.)