Mit viel Moral zum ersten Punktgewinn
SG Oberweißbach/Unterweißbach – FSV 1928 Gräfinau-Angstedt 2:2 (HZ 0:2)
Das Spiel zur Unterweißbacher Kirmes bot allerbeste Fußball-Unterhaltung. Es war von beiden Seiten hart umkämpft, und dass die Gastgeber hier ihren ersten Punkt in der Kreisoberliga verbuchen konnten, ist als ein Erfolg zu werten.
Die SG ging gut motiviert mit nahezu bester Besetzung in das erste Heimspiel gegen einen schwer einzuschätzenden Gegner aus Gräfinau-Angstedt, nur der leicht verletzte Marcel Beyer fehlte. In den Anfangsminuten gab es einen munteren Schlagabtausch, beide Abwehrreihen standen aber gut. In der 5. Minute wurde Fuhrmann durch Böhm zum ersten Mal in Szene gesetzt, aber der Gästekeeper Machleidt hatte im Strafraum aufgepasst. Auch Böhms erster Torschuss (11.) nach Vorarbeit Fuhrmann verfehlte den Kasten. Kurz darauf war man im Mittelfeld nicht konsequent genug und die Gräfinauer Stürmer zeigten, dass sie hellwach sind. Lämmerzahl staubte nach einer Aktion von Zentgraf im Strafraum ab und versenkte den Nachschuss zur 0:1 Auswärtsführung (12.). Im weiteren Spielverlauf gab es auf beiden Seiten keine allzu klaren Torchancen, beide Teams waren auf gleichem Niveau. Jeder Ball im Mittelfeld war hart umkämpft und es gab einige Freistöße für die Gäste (14./16./27.), die Versuche von Christian Zentgraf brachten aber nichts ein. Auch die Platzbesitzer erarbeiteten sich Möglichkeiten. Sowohl ein schöner Spielzug über Probst und Fuhrmann, bei welchem der letzte Pass in die Mitte keinen Abnehmer fand, als auch eine weitere Einzelleistung Fuhrmanns mit weit verfehltem Schuss brachten nichts Zählbares. Kurz darauf gab es einen unnötigen Ballverlust im eigenen Angriff, mit einem klassischem Konter bestrafte der Ilmtaler Angreifer Maik Zentgraf den Fehler sofort zum 0:2 (28.). Die restliche Zeit bis zur Pause verging ohne weitere Großchancen, Freistöße von Malter (31.) und Fuhrmann (45.) sowie ein schöner Gegenzug von Matuschek (33.) konnten nicht zur Ergebniskosmetik beitragen.
Die Platzbesitzer kamen aus der Kabine und wollten sich offenbar nicht mit der drohenden Heimniederlage zufrieden geben. Der eingewechselte Philip Franke brachte sofort frischen Wind in das Angriffsspiel und sorgte in der 47.Minute für den Anschlusstreffer, nachdem er sich gut im Strafraum durchgesetzt hat. Der Treffer kam zum richtigen Zeitpunkt und die SG wollte jetzt mehr. Angetrieben von den Zuschauern setzte man die Gräfinau-Angstedter zunehmend unter Druck. Natürlich eröffnete das den Gästen aber auch Konterchancen. Man hatte in dieser Phase mehrfach Glück, dass die kreuzgefährlichen Gegenzüge über M. Zentgraf (57./58.) und Voigt (59.) nicht das Spiel entschieden haben. Torwart Beyer war nach einer weiteren Zentgraf-Aktion in der 67. Minute bereits geschlagen, Böhm konnte aber auf der Linie retten. Die Hausherren steckten nicht auf und kamen immer wieder zu guten Chancen, blieben allerdings einige Male im Strafraum hängen. Freistöße von Malter sorgten für Gefahr (71./76.), ein guter Schuss aus spitzem Winkel von Franke (74.) verlangte eine Glanzparade vom Gästetorhüter. Nach 80 Minuten kam der verdiente und vielumjubelte Ausgleichstreffer. Der sehr agile Martin Böhm belohnte sich selbst für seine Leistung und hämmerte das Leder aus halblinker Position mit sehenswertem Fernschuss ins Tor. Die Schlussminuten waren intensiv und kraftraubend mit Chancenvorteilen für die Hausherren, weitere Malter-Freistöße (84. /90.) klärte der Torwart.
Die Punkteteilung ist gerecht, natürlich wollte die SG Oberweissbach Unterweissbach das Spiel in Hälfte zwei noch gewinnen, aber leicht hätte man auch mit leeren Händen dastehen können. Man ist angekommen in der Kreisoberliga und weiß jetzt, wie schwer es wird, jeden einzelnen Punkt zum Saisonziel Klassenerhalt zu erkämpfen.
SG: B.Beyer, Boehm, Dornberger, Unbehaun, Möller (G), Probst, Schubert (67. Haak), Fuhrmann, Malter (G), Glocke (46. Franke), Matuschek
Gräfinau: Machleidt, Werner, Machleb, Voigt, Wagenknecht, C.Zentgraf, Risch, Hoferichter (G), K.Laemmerzahl, T.Laemmerzahl (G) (83. Knaus), M. Zentgraf
Tore: 1:0 T. Laemmerzahl (12.), 2:0 M. Zentgraf (28.), 1:2 Franke (47.), 2:2 Boehm (80.)