Spielbericht Großbreitenbach

SG Ober-/Unterweißbach 1.  –  SG FSV Großbreitenbach  1.     1:1  (HZ 1:0)

60 Minuten Überzahl reichen nicht zum Sieg

Perfektes Frühlingswetter, gute Zuschauerkulisse, der Tisch war gedeckt für ein rassiges Nachbarschafts-Duell, bei welchen die Hausherren nach dem Hinspiel etwas gutzumachen hatten. Die Einstellung hat gepasst, die Partie hatte einiges an Härte. Den Gästen merkte man 60 Minuten Unterzahl überhaupt nicht an, insofern haben sie sich den Punkt redlich verdient. Und die heimische SG kann nach erster kurzer Enttäuschung über den verpassten Sieg sicher auch mit dem Remis zufrieden sein.

Zum Spielverlauf:

Es begann gleich relativ furios. Maik Anding (1.) kam nach einem Konter in Strafraumnähe, aber Keeper Felix Uthe war auf dem Posten. Bei den Gästen versuchte sich Maik Krannich (4.) per Kopfball nach Ecke. In Minute sechs hatte Marwin Glocke den Ball am Fuß im Strafraum, lag nach Zweikampf am Boden. Der gute Schiedsrichter Mark Hebestreit hat keinen Elfmeter gegeben, so ganz unstrittig war die Situation allerdings nicht. Dann hatten die Großbreitenbacher die besten Möglichkeiten der ersten Halbzeit. Bei einem Freistoß von Marco Berkes (14.) und dem zweiten Ball reagierte SG-Keeper Stephan Berger stark. Als dann Lukas Bühl (18.) allein im Strafraum vor ihm auftauchte wäre Berger fast chancenlos gewesen, machte aber das Tor geschickt klein, und der Abschluss knallte von der Latte vor die Torlinie. Auf Hausherren-Seite lag nach einem Freistoß von Marwin Glocke (27.) aus halblinker Position der Ball im Netz. Wegen einer Abseits-Situation konnte der Treffer nicht gegeben werden. Harte Zweikämpfe bestimmten die Szene. Man merkte den Gastgebern an, dass man sich durch die filigranen Spielzüge des FSV über Döring, Gerlof und Beetz nicht erneut vorführen lassen wollte. Aber die Gäste zeigten, dass auch sie mit robuster Spielweise gut mithalten können. Der Führungstreffer für die SG lag in der Luft. Torwart Uthe parierte stark gegen Marwin Glocke (29.), Martin Böhms Nachschuss strich knapp am langen Pfosten vorbei. In der nächsten Situation war Fuhrmann (32.) über rechts auf und davon. Felix Uthe stürmte aus dem Tor dem bulligen Angreifer entgegen, es war klar, dass es „knallen“ würde. Am Ende war es „Rot“ für Uthe, der für sich reklamierte nach dem Ball gegangen zu sein. Aber die Entscheidung auf Platzverweis war absolut vertretbar. Der fällige Freistoß knapp außerhalb des Strafraums brachte nichts ein. Sehr wohl ein langer Abschlag kurze Zeit später. Der Ball kam erneut zu Marcus Fuhrmann (36.), der lies mit einer Finte Interims-Torwart David Linke aussteigen, und schob überlegt zum 1:0 ein.

Nach dem Seitenwechsel gab es sofort eine aussichtsreiche Situation. Fuhrmann (46.) war auf Rechtsaußen durch, die Hereingabe auf die mitgelaufenen Kameraden wurde aber zum Geschenk für den Keeper. Dann folgte der Ausgleich zu einem guten Zeitpunkt für die Gäste. Ausgehend von einem Kabinettstückchen des erneut starken Maurizio Döring, konnte Gunnar Betz eine Musterflanke platzieren, der kopfballstarke Johannes Gerlof (51.) lies sich nicht zweimal bitten. Fast hätte diese Strategie ein zweites Mal funktioniert, diesmal ging Gerlofs Kopfball (68.) nach Ecke von Betz aber knapp drüber. Chancen zum knappen Sieg gab es auf beiden Seiten. Döring (72.) per Freistoß, und Fuhrmann (74.) mit strammen Abschluss nach Solo hießen die Protagonisten. Bei den Gästen vergab der eingewechselte Erik Scholz (76.) allein vorm Tor einen Riesen. Auf einheimischer Seite muss der Ball einfach rein, wenn zwei Mann (85.) am Elfmeterpunkt frei an den Ball kommen, nachdem Fuhrmann erneut über die rechte Außenbahn kam, und diesmal die Hereingabe präzise war, Schade. Denkbar dass in den Schlussminuten beide damit einverstanden waren, nicht noch mit leeren Händen da zu stehen. Die Punkteteilung ging in Ordnung.