Spielbericht Pokalspiel gegen FSV Ilmtal Zottelstedt

FSV Ilmtal Zottelstedt 1.  – SG Ober-/Unterweißbach 1.   1:5 (HZ  0:0)

SG Ober-/Unterweißbach erreicht Kreispokal-Achtelfinale

Das deutliche Ergebnis täuscht, das Spiel war lange Zeit offen. Auf dem sehr unebenen Geläuf sprangen die Bälle unberechenbar und über Maße und Symmetrie der Tore konnte man schon etwas schmunzeln. Die Partie hatte irgendwie alle Facetten des Fußballs zu bieten, so gab es Platzverweise, Strafstöße und Notarzt-Einsatz.

Zum Spielverlauf:

Die Gäste sind mit einer stark ersatzgeschwächten Elf ins Weimarer Land gereist, deshalb musste die Aufstellung erneut geändert werden. Das Fehlen von mindestens vier Stammspielern sollte aber gegen einen unterklassigen Gegner kein Problem darstellen. Der Beginn war dann zunächst auch standesgemäß, der Favorit kam sofort zu guten Chancen. Schon nach wenigen Sekunden ist Felix Matuschek an der Strafraumgrenze in Schussposition. Dann gelingt ein schöner Spielzug über Marcus Fuhrmann und Florian Malter, der passt perfekt zum einschussbereiten Marwin Glocke (5.), aber der vergibt aus nächster Distanz leichtfertig. Nach einigen weiteren Versuchen ist es erneut Marwin Glocke (12.), der aus spitzem Winkel nur den Pfosten trifft. Die SG leistet sich dann einige unnötige Ballverluste, verliert Zweikämpfe. Es entsteht der Eindruck, dass man den Gegner etwas zu leicht nimmt, man hätte längst führen müssen in diesem Pokalspiel. Die Gastgeber aus dem Ilmtal wittern nun ihre Chance und kommen zu guten Möglichkeiten. Zum Glück waren die heimischen Stürmer davon so überrascht, dass auch hier Hochkaräter vergeben wurden, so zum Beispiel als Stefan Tarne (14.) Torwart Tony Schmidt schon überwunden hatte, aber das leere Tor nicht trifft. Bis zum Pausenpfiff passierte nichts Zwingendes und die enttäuschenden Gäste passten sich dem Kreisklassen-Niveau an.

Die SG kann in der Pause den nachgereisten Pierre Probst einwechseln, sein Einsatz dauerte leider nur knapp vier Minuten. Der ansonsten gute Schiedsrichter Poller erkennt das Handspiel eines heimischen Abwehrspielers am eigenen Strafraum falsch, gibt den Freistoß in die andere Richtung und Pierre Probst kann den konternden Andy Ackermann nur durch Foul vom Ball trennen. Notbremse, Platzverweis und Strafstoß, Viele haben das Foul außerhalb gesehen. Stefan Tarne verwandelt zum 1:0 (49.) und es liegt eine Sensation in der Luft. Aber wie so oft brauchte es diesen Impuls, in Unterzahl und im Rückstand, bewiesen die Gäste nun Moral und kamen fortan besser ins Spiel. Ein Angriff über Marcus Fuhrmann bringt den Ball zu Marwin Glocke, der auf den besser postierten Felix Matuschek (58.) ablegt, und die Partie ist ausgeglichen. Reihenweise gute Gelegenheiten von Marcus Fuhrmann (65./66.), Felix Matuschek (69.) und Marwin Glocke (67.) führen aber zunächst nicht zu weiteren Treffern. Schrecksekunde, als Marwin Glocke (78.) nach einem Bodycheck am Boden liegt und akute Atemnot hat. Während er am Spielfeldrand behandelt wird, gelingt Marcus Fuhrmann (80.) der Führungstreffer. Nach gewonnenem Zweikampf an der Strafraumgrenze kann er flach einschieben. Marwin Glocke ist zurück im Spiel und kann in einem weiteren schön von Marcus Fuhrmann vorbereiteten Angriff, noch sauber für Toni Schubert (83.) auflegen, der die Entscheidung klar macht. Kurz darauf bricht Glocke erneut mit Atembeschwerden zusammen, die Gäste sind nur noch mit neun Mann auf dem Platz und der Notarzt wird alarmiert. In der Nachspielzeit kann Marcus Fuhrmann aus den langen Abschlägen von Toni Schmidt mehrfach profitieren. Zunächst die zweite Notbremse in diesem Spiel. Keeper Max-Otto Strobel hat im Strafraum gegen Fuhrmann keine andere Chance, sieht den roten Karton und Felix Matuschek (90+1) verwandelt den Elfer zum 1:4 Dann macht es Marcus Fuhrmann (90+3) selbst, wieder nach Abschlag, und der Endstand ist nun doch standesgemäß.

Später dann Entwarnung aus dem Krankenhaus Apolda. Marwin Glocke fährt mit Rippenprellung wieder mit nach Hause ins Lichtetal. Gute Besserung!