SC 1903 Weimar 2. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 4:0 (HZ 3:0)
Weimar setzt auf die Jugend
Auf dem Papier spricht das Ergebnis eine klare Sprache. Nur wer live dabei war, wird bestätigen können, dass die SG Ober/Unterweißbach beim Tabellenführer alles andere als chancenlos war. Hochkaräter für die Gäste gab es reichlich, aber das eigene Pech und ein überragender Torwart Daniel Feuerstein besiegelten die deutliche Niederlage.
Zum Spielverlauf:
Die Hausherren präsentierten sich in diesem Spiel mit einer völlig veränderten Mannschaft wie zunächst erwartet. Gleich sechs 18-jährige Talente mit Verbandsliga-Erfahrung, von denen einige auch zum Kader der Weimarer Ersten gehören, bot Trainer Jan Hanke in diesem Spiel auf. Einer dieser Desperados, Lucas Laue (2.), nutzte eine Unsicherheit in der SG-Abwehr, und besorgte unbedrängt den Führungstreffer und einen dramatischen Fehlstart für die Gäste. Aber die SG, die sich viel vorgenommen hatte, lies sich nicht schocken, und agierte druckvoll. In dieser Phase hätte zwingend der Ausgleich fallen müssen, aber Marcus Fuhrmann (4.), Marwin Glocke (5./10.) und Maik Anding (15.) brachten das Leder nicht in die Maschen. Nicht zuletzt lag das auch am routinierten Schlussmann Daniel Feuerstein. Er war es auch, der bei einem erneuten Solo von Marcus Fuhrmann (23.) nach Probst-Zuspiel im direkten Duell Sieger blieb. Fünf Riesen und nichts Zählbares, es war zum Verzweifeln. Dann übernahmen die Weimarer Youngster die Regie, vor allem David Unverricht fiel durch sehr präzise Standards auf. Einen seiner Freistöße verlängerte Sascha Wirthwein (30.) per Kopf ins lange Eck zum 2:0. Bei weiteren Versuchen von Marc Bißelik (28./33.) und Lucas Laue (35.) war SG-Keeper Berger Endstation. Dann aber krönte David Unverricht (36.) seine Leistung, und zirkelte einen Freistoß über die Mauer in den Winkel. Der Torschütze musste dann noch vor der Halbzeit angeschlagen vom Feld, vom ihm wird man noch häufiger lesen in dieser Saison. Aber die SG spielte weiter gefällig mit, gab sich nicht auf, und kam über Daniel Unbehaun (37.), Daniel Röpell (40.) und Maik Anding (45.) zu weiteren Gelegenheiten.
Trotz des klaren Halbzeit-Standes war die Devise „Hier ist immer noch etwas möglich“. So begann die zweite Hälfte verheißungsvoll. Marcus Fuhrmann (47./49.) gelang zweimal der Durchbruch und er legte ab. Vielleicht hätte er selbst abschließen sollen, erneut musste man sich die Haare raufen. Genau in dieser Phase des Aufbäumens gelang Weimar der vierte Treffer. Lucas Laue (52.) profitierte von einem Ballverlust, und agiert für sein Alter enorm abgeklärt vor dem Tor. Jetzt war die Luft etwas raus, dennoch drängte die SG auf eine Ergebniskorrektur. Nach Vorarbeit von Alex Zehm kam Martin Böhm (71.) im Fünfer an den Ball. Aber sowohl bei ihm, als auch beim erneuten Vorstoß von Fuhrmann (83.) zeigte Keeper Feuerstein seine Klasse. An so einem Tag kannst du noch Stunden weiterspielen, und erzielst kein Tor. Dazu passte dann auch noch der gehaltene Strafstoß (87.) Feuerstein hatte den Probst-Freistoß mit der Faust abgewehrt und im Kampf um den Ball kam es zum Foul. Der Torwart korrigierte seinen Fehler gegen Daniel Unbehaun selber. Fazit, mit der Ausbeute aus den eigenen Möglichkeiten kann man nicht zufrieden sein, mit dem Auftreten der Mannschaft und dem spielerischem Element aber schon. Die neu formierte Abwehr wird sich noch besser finden, und Erfolge werden sich einstellen. Die Stimmung bleibt positiv.
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