SC 1903 Weimar 2. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 4:1 (HZ 2:1)
Frühe Führung reicht am Ende nicht
Auch wenn das Ergebnis am Ende eine klare Sprache spricht, war für die SG Ober/Unterweißbach, erst Recht nach der frühen Führung, mehr drin. Die favorisierten Gastgeber nutzten die entscheidenden Momente im Spiel und brachten ihren Vorsprung dann souverän zum klaren Heimsieg.
Zum Spielverlauf:
Der starke Wind, welcher in Richtung Stephan Berger im SG-Tor blies, hatte fast schon Ausmaße eines Sturms, es waren grenzwertige Bedingungen. Die SG begann das Spiel hochmotiviert und spielte frisch nach vorn. Bereits beim zweiten Angriff konnte man sich für diesen beherzten Start belohnen. Dirk Wachsmuth (2.) brachte die Kugel im Nachsetzen im Tor unter, nachdem Feuerstein den Glocke-Schuss nicht abschließend klären konnte. Die Gäste blieben danach gut im Spiel, Weimar wirkte in dieser Phase etwas überrascht und nervös. Eine schöne Kombination über Marwin Glocke und Martin Böhm (10.) sorgte erneut für Gefahr im Weimarer Strafraum, der Keeper konnte hier zur Ecke klären. Ein Sonntagsschuss brachte dann den Ausgleich. Kapitän Franz Loos (13.) hatte aus 30 Metern abgezogen, auch begünstigt durch den besagten Wind schlug der Ball wie ein Strich unhaltbar neben dem Pfosten ein. Jetzt wurde es schwer für die SG, Abschläge bis zur Mittellinie waren quasi nicht möglich, und Weimar attackierte früh. Der folgende Treffer allerdings durfte so nicht passieren. Die Flanke von Kevin Calenius war perfekt geschlagen, aber der Torschütze Simon Marwege (20.) durfte keinesfalls so sträflich frei stehen. Diesen Rückstand hatte sich die SG-Abwehr selbst eingebrockt. Ein schönes Doppelpass-Spiel von Marcus Fuhrmann und Dirk Wachsmuth brachte Marwin Glocke (24.) in aussichtsreiche Position, aber der Winkel war dann beim Abschluss zu spitz und der Schuss ging knapp vorbei. Einige Male musste man bei den Gästen die Luft anhalten, die Freistöße von Christian Ahrend (21./28.) und die Versuche von Simon Marwege (29.) und Franz Loos (31.) wurden entweder zur Beute von Berger oder gingen knapp vorbei. So auch ein Freistoß von Dirk Wachsmuth (37.) auf der anderen Seite.
Mit dem knappen Rückstand, und jetzt den Wind im Rücken ging man durchaus noch optimistisch in Hälfte Zwei. Aber es kam anders, es folgte die Entscheidung in diesem Spiel. Nachdem man selbst die Chance zum Ausgleich hatte, Fuhrmann (46.) und Schubert hatten in guter Abschluss-Position wohl ein Missverständnis, kam Weimar zum Konter. Torwart Berger parierte den Schuss der Hausherren, Maik Anding wollte den Ball wegschlagen, schoss Johannes Märtin (47.) an, und der Ball ging unglücklich ins Tor. So ein wenig nahm das den Gästen die Luft. Dann zeigten sich die Gastgeber abgezockt, nutzten eine kurze zahlenmäßige Überzahl, weil Matuschek draußen behandelt werden musste. Der Spielzug schien wie abgesprochen, Marwege ging über Links, Märtin verlängerte die Hereingabe, und Torjäger Florian Sachs (66.) musste frei im Strafraum nur noch gekonnt abschließen. Das Spiel war offensichtlich entschieden, dennoch mühten sich die Gäste weiter und hatten durchaus Gelegenheiten durch Tobias Dornberger (72./88.) und einem Wachsmuth-Freistoß (75.). Aber im Grunde genommen musste Weimar den klaren Vorsprung nur noch über die Zeit bringen, und das taten sie auch souverän. Weitere Vorstöße von Florian Sachs (77./84.) blieben ohne Folgen. Die SG kehrt zwar mit leeren Händen aus der Klassiker-Stadt heim, kann aber mit der Leistung gegen den Landesklasse-Absteiger durchaus zufrieden sein.