SG Ober-/Unterweißbach 1. – SV 1883 Schwarza 1. 1:1 (HZ 1:0)
Gäste belohnen sich spät mit einem Punkt
Das Kreisderby am Ostersamstag bei guten äußeren Bedingungen fand am Ende keinen Sieger. Nachdem die SG Ober/Unterweißbach die Partie lange Zeit dominiert hatte, fehlte in Hälfte Zwei etwas der Mut, die Entscheidung zu erzwingen. Die Gäste aus Schwarza glaubten bis zuletzt an ihre Chance auf die so wichtigen Punkte und wurden schließlich mit dem späten Ausgleich für ihre Mühen belohnt.
Zum Spielverlauf:
Eine Hiobsbotschaft machte im Vorfeld der Partie bei den Hausherren die Runde. Torhüter Stephan Berger hatte sich im Training schwerer verletzt als zunächst vermutet, und auch Ben Beyer stand wegen Urlaub nicht zur Verfügung. Höchsten Respekt vor Stürmer Steven Frank, der sich spontan als Interims-Torwart zur Verfügung gestellt hat, und gute Besserung an Stephan. Die Gastgeber hatten in der Anfangsphase mehr Spielanteile und kamen gleich zu Standards (2./3.). Auf der Gegenseite prüfte Kapitän Backhaus (7.) den heimischen Keeper aus der Distanz. Dann gab es einige Aufregung in Schwarzas Strafraum, ein Foul an Tobias Dornberger (14.), ein Pfiff, aber kein Strafstoß sondern ein indirekter Freistoß aus 15 Metern. Die Entscheidung war schon leicht verwirrend und Marwin Glocke verzog knapp links. Die weiteren Versuche der Hausherren sahen durchaus vielversprechend aus, aber aus dem schönen Flankenlauf von Martin Böhm (19.) und dem schnellen Konter von Daniel Unbehaun (27.) entstand nichts Zählbares. Ein Rückpass auf Steven Frank wäre der SG fast zum Verhängnis geworden. Der Keeper bekam den Ball in Bedrängnis von Geisler nicht weit genug nach vorn, und Tom Oschmann (37.) verfehlte das leere Tor aus 25 Metern nur knapp. Direkt im Anschluss gab es Freistoß für die SG an der Mittelinie. Toni Schubert schlug den Ball scharf in den Strafraum, und Torwart Dörnfeld war gegen Marcus Fuhrmanns Kopfball (38.) chancenlos. Noch vor der Pause hatten die Hausherren die Chance zum 2:0, aber Kevin Dörnfeld konnte zur Ecke parieren, nachdem Marwin Glocke (41.) den Diagonalpass von Patrick Oesteritz aus spitzem Winkel zu verwerten versuchte.
Nach dem Pausentee waren es zunächst wieder die Gastgeber, die das Zepter übernahmen. Es war allen klar, ein zweiter Treffer musste her. Aber Fuhrmanns Freistoß (47.) und sein Kopfball (53.) nach Dornbergers Eckball waren zu ungenau. Jetzt kam Schwarza besser ins Spiel und witterte seine Chance. Bei Jakob Woit (55.) war es aus Nahdistanz schon einmal knapp. Es folgte ein heftiger aber unabsichtlicher Zusammenprall (60.) von Toni Schubert und Shkelzen Ajeti. Letzterer verletzte sich dabei so schwer an der Schulter, dass er sofort in Richtung Krankenhaus transportiert werden musste, gute Besserung an dieser Stelle. Der für Ajeti eingewechselte Paul Kalbe wurde fortan, auch aufgrund seiner Körpergröße, zum stetigen Gefahrenherd für die SG-Abwehr. Die Gemeindetaler kamen zunehmend zu Freistößen in der eigenen Hälfte, Keeper Dörnfeld schlug die Bälle weit nach vorn, und man gewann die Kopfballduelle. So zum Beispiel, als Ronny Backhaus (66.) übers Tor köpfte. Dann verfehlte Marcel Geissler (70.) aus 20 Metern. Die Gäste wurden immer stärker, und der SG fehlte der zweite Treffer, so scheiterten Daniel Unbehaun (77.) nach schöner Einzelleistung und Markus Fuhrmann (79.) vom Sechzehner. Vermutlich war der Ball nach Kalbes Aktion (82.) hinter der Linie, aber der Schiedsrichter unterbrach den Jubel der Gäste mit einer Abseitsentscheidung. Dann aber gelang Tom Oschmann (85.) der Ausgleichstreffer, nachdem erneut Paul Kalbe per Kopfball-Verlängerung beteiligt war. Torwart Frank ist hier kein Vorwurf zu machen, der hat auf der ungewohnten Position einen guten Job gemacht. In den Schlussminuten hätte auf beiden Seiten noch etwas passieren können, vielleicht hätte das aber keiner von beiden mehr verdient gehabt.