SG Ober/-Unterweißbach 1. – SV Stahl Unterwellenborn 1. 2:1 (HZ: 0:1)
SG belohnt sich in den Schlussminuten
Wahre Jubelstürme gab es nach dem Abpfiff im Lichtetal. Zwei Treffer in den letzten Minuten bescherten der SG Ober/Unterweißbach einen letztlich verdienten Heimdreier. Allerdings lag man bis zur 88. Minute noch hinten, und kaum einer hatte für möglich gehalten was dann passierte. Die sich des Sieges sicheren Gäste aus Unterwellenborn konnten einen dann etwas leidtun, aber die SG hatte das in Gräfinau-Angstedt auch schon einmal im Negativen erlebt. Diesmal war das Glück auf ihrer Seite.
Zum Spielverlauf:
Die Gäste begannen das Spiel sehr flott, und machten ihre Favoriten-Rolle deutlich. Gleich zu Beginn kamen sie zu mehreren Strafraum-Szenen und zum Entsetzen der Einheimischen zeigte Schiedsrichter Daniel Garber aus Veilsdorf schon nach zwei Minuten auf den Strafstoß-Punkt. Viele sahen diese Entscheidung als etwas überzogen, aber vielleicht war es doch vertretbar. Die Stahl-Elf hat mit dem stämmigen Christian Spitzner (3.), der an diesem Tag die Abwehr verstärkte, einen sicheren Schützen in ihren Reihen. Die frühe Gäste-Führung war die Folge. Die Hausherren zeigten aber die richtige Reaktion und übernahmen das Zepter. Der erste Versuch von Marwin Glocke (5.) wurde zur Ecke vereitelt. In der nächsten Szene hatte der vorgerückte Kapitän Pierre Probst (6.) die wohl beste Chance zum Ausgleich, aber sein Schuss strich knapp am Pfosten vorbei. Es folgte ein energisches Solo von Martin Böhm (9.) aus der eigenen Hälfte, auch dieser Schuss verpasste den Kasten von Martin Lieske. Dann konnte sich auch Markus Fuhrmann (19.) auf dem Chancenzettel vermerken, der Kopfball ging daneben und kurze Zeit später musste der Stürmer verletzt vom Feld. Der Wechsel blieb nicht ganz folgenlos, die Offensiv-Aktionen der SG verflachten etwas, die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte den Stahlwerkern. Zunächst hatten Jan Zeitler (39.) und Hannes Palmowski (40.) aussichtsreiche Strafraumszenen. Dann machte sich Jan-Niklas Lorenz (44.) per Solo in Richtung Berger-Tor auf, aber der gut aufgelegte Simon Krätzig konnte in höchster Not noch eingreifen. Dann scheiterte Lorenz (44.) per Kopf an Stephan Berger, nachdem Zeitler den Eckball volley verwertete. Die Gastgeber kamen noch einmal über Martin Böhm (45.), dessen Flanke zum Torschuss avancierte, dann war Halbzeit.
Ein Freistoß der edleren Sorte eröffnete dann den zweiten Durchgang. Sowohl der Kunststoß von Marwin Glocke (49.) als auch die Parade von Torwart Martin Lieske waren etwas für die Galerie. Auf der Gegenseite bewies Jan Zeitler seine Qualität, der nach einer schnellen Körperdrehung abzog und nur am starken Berger scheiterte. Hannes Palmowski (71.) hatte mit seinem Schuss knapp über die Latte die letzte nennenswerte Chance der Gäste. Eine bestens eingestellte und beherzt kämpfende Abwehr um Kapitän Pierre Probst lies nun nichts mehr zu. Die Stahlwerker verwalteten ihren knappen Vorsprung. Und nachdem Marwin Glocke (75) erneut per Freistoß und der auffällige Daniel Röpell (82.) per Distanzschuss jeweils knapp scheiterten, musste man befürchten, dass das vielleicht eintritt. Aber die Suhr-Truppe glaubte noch an sich, wollte unbedingt einen Punkt, und kämpfte aufopferungsvoll. Ein langer Ball aus dem Mittelfeld, ein Unterwellenborner Abwehrspieler schlug über den Ball, und der eingewechselte Steven Frank (88.) knallte die Kugel volley ins kurze Eck. Der verdiente Ausgleich war geglückt. Was dann folgte war Zugabe und der ganz normale Wahnsinn im Fußball. Marwin Glocke ging über Rechts, gewann das Duell aufgrund seines Tempos, schlug noch einen Haken und hatte selbst die Gelegenheit zum Torschuss. Hochachtung vor dem Torjäger, der selbst sehnlichst auf seinen nächsten Treffer wartet, dass er den noch besser postierten Steven Frank (90.+1) bediente, der mit seinem zweiten Treffer zum Matchwinner wurde. Noch zwei Minuten Zittern, dann war er besiegelt, dieser Heimsieg, an den man sich noch länger erinnern wird.