SV Entracht Wickerstedt 1. – SG Ober-/Unterweißbach 1. 0:1 (HZ 0:0)
Abstiegskampf pur, Traumfreistoß von Glocke entscheidet das Spiel
An diesem Spieltag erwartete die erste Mannschaft der SG ein richtungsweisendes Auswärtsspiel bei dem Tabellennachbarn in Wickerstedt. Das Hinspiel konnte man mit einem 6:1 Heimerfolg klar für sich entscheiden, jedoch konnte an diesem Tag mit einer grundveränderte Wickerstedter Mannschaft gerechnet werden, die selbstbewusst durch drei Siege in der Rückrunde in die Partie gehen wird. Bei herrlichem Fußballwetter entwickelte sich von Beginn an ein sehr kampfbetontes und durch viel Einsatz geprägtes Spiel, indem die mangelnde Chancenverwertung für Spannung sorgte. Durch einen Traumfreistoß von Glocke in den Winkel des gegnerischen Tores konnte die SG die Partie letztlich für sich entscheiden. Mit dem durch Kampfstärke verdienten Auswärtserfolg im Gepäck, kann die Elf der SG nun motiviert in die Vorbereitung der nächsten Spiele gehen.
Den Sportfreunden Anding und Oesteritz wünscht die SG auf diesem Wege eine schnelle Genesung.
Zum Spielverlauf:
Nach kurzem Abtasten der beiden Mannschaften im Mittelfeld entwickelte sich eine rassige Partie auf Augenhöhe mit der ersten Chance für die Heimelf. Ein weiterer Einwurf von Kapitän Bierbaum überraschte die SG- Abwehr und Wohlfahrt köpfte nur knapp über das Tor. In der 8. Minute war es dann soweit: die erste Großchance der SG durch eine gute Kombination von Böhm und Probst. Der flinke Böhm konnte über links durchbrechen und legte den Ball mustergültig für den nach vorne geeilten Abwehrchef Probst auf. Dieser konnte aber den starken Keeper Müller mit seinem Schlenzer aus 16m ins obere Eck nicht überwinden. Durch einen weiten Abschlag von Keeper Berger (14. Minute) wurde das Mittelfeld blitzschnell überbrückt. Fuhrmann setzte dann alles daran, den Ball im gegnerischen Strafraum gegen die Verteidiger zu behaupten, wurde dann aber vom Innenverteidiger Mueller in guter Position gestoppt.
Nach einer Ecke der SG in Minute 22 – eine Situation die eigentlich eine Chance für die ausführende Mannschaft darstellen sollte – entwickelte sich plötzlich eine Chance für die Eintracht. Die groß aufgeschossen Spieler der Eintracht können die Hereingabe klären und einen Konter über Michel einleiten. Michel versuchte danach in der gegnerischen Hälfte im 1 gegen 1 am letzten Verteidiger der SG vorbeizukommen. Doch Krätzig ließ ihm keine Chance und klärte souverän, sodass eine Großchance für die Eintracht verhindert werden konnte.
In der 25. Minute ereignete sich erneut ein sehr sehenswerter Spielzug der SG, eingeleitet durch Röppel. Der Ball wird aus dem Mittelfeld heraus auf Röppel gespielt, dieser kann durch seine Grundschnelligkeit den Außenverteidiger der Eintracht überlaufen und bringt die Flanke punktgenau zu Glocke, Glocke legt auf dem besser positionierten Fuhrmann ab, der knapp verzieht. Den SG- Akteuren war mit solchen Aktionen anzumerken, dass das Selbstvertrauen an die eigene Stärke wieder in die Köpfe zurückkehrt mit dem Bewusstsein, dass an diesem Spieltag die Möglichkeit besteht, einen Dreier mit nach Hause zu nehmen.
Viele Szenen in der ersten Halbzeit spielten sich aber auch im Mittelfeld der beiden Mannschaften bei der Eroberung der ersten Bälle ab. Auf der SG- Seite waren hierbei vor allem Matuschek und Kapitän Dornberger federführend, indem sie durch hohe Laufarbeit und Einsatzwillen versuchten, die Zweikämpfe für sich zu entscheiden. Die beiden Außenverteidiger Schubert und Beyer wirkten gewohnt sicher und leiteten oftmals die gefährlichen Angriffe ein.
Kurz vor der Pause hatte die SG dann erneut durch eine Ecke die Möglichkeit zum Torerfolg. Doch hier wieder dasselbe Spiel: Torhüter Müller kann den Ball wegfangen und schickt mit einem weiten Abschlag Stürmer Michel. Der Stürmer kann den Ball festmachen und versucht unter Bedrängnis von Beyer den Ball an den Torhüter Berger vorbei zu spitzeln, ohne Erfolg.
Nach dem Seitenwechsel merkte man, dass Trainer Suhr die richtigen Worte für seine Schützlinge in der Halbzeitpause gefunden hatte. Die ersten 10 Minute der zweiten Halbzeit gehörten ganz klar der SG. Die spielentscheidende Situation wurde dann in der 52. Minute von Torwart Berger mit einem Abschlag auf Fuhrmann eingeleitet. Der Angreifer versuchte auf Glocke weiterzuleiten und konnte an der Strafraumgrenze aber nur mit einem Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Freistoß verwandelte Glocke mustergültig in den oberen Winkel der Torwartecke.
Nach dem Gegentor war sofort zu spüren, dass die Eintracht noch längst nicht geschlagen war. Nach einer Umstellung in der Abwehr wurde versucht, mit langen Bällen vor das Tor der SG zu gelangen. In der 62. Minute zirkelte dann Assmann nach einer Hereingabe den Ball an Berger vorbei. Doch der Linienrichter signalisierte schon vor dem Abschluss die klare Abseitsposition.
Im weiteren Spielverlauf rückte die Abwehr der Heimelf immer weiter auf, um mehr Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen. Nach Balleroberungen auf Seiten der SG und dem darauffolgenden Umschaltspiel wurden immer wieder Chancen durch die Akteure Böhm in der 67. Minute, Glocke in der 71. Minute, Schubert in der 75. Minute und Fuhrmann in der 83. Minute herausgearbeitet. Der eingewechselte Stürmer Frank trug in den Schlussminuten spürbar zur Entlastung bei und hätte mit ein wenig Fortüne im Abschluss die Weichen auf Sieg stellen können.
In der Schlussviertelstunde war zu spüren, dass die Härte in den Zweikämpfen zunahm und auf beiden Seiten alles versucht wurde, das Spiel für sich zu entscheiden. Das Schiedsrichtergespann war hier aber immer auf Höhe des Geschehens. Nur in der 87. Minute hätte man sich auf Wickerstedter Seite nicht über eine rote Karte, nach einem Frustfoul an Fuhrmann, beschweren können.
Der Auswärtssieg geht aufgrund der kämpferischen Leistung in Ordnung. Man merkt, dass die Mannschaft noch einmal mehr zusammengerückt ist und mittlerweile auch mit Rückschlägen umgehen kann.