In Oberweißbach sind die Fußballer und Funktionäre im Moment damit beschäftigt, in Arbeitseinsätzen die Tore zu erneuern und den Platz neu zu vermessen.
Zum Thema Tore: Sie sind alt und haben ausgedient.
Es ist aber sehr interessant, dass man auch einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse haben kann. Die Generationen vor uns haben viel für unseren geliebten Sport geleistet. Folgender Beitrag hat uns erreicht:
Erinnerungen „Tore“
Mit viel Wehmut betrachte ich die Aufnahme vom Abriss der Stahltore. Erinnerungen an eine schöne, und auch sehr erfolgreiche Fußballzeit der Fröbelstadt werden wach. In den Siebzigerjahren, der Zeit des legendären Oberweißbacher Fußballaufstieges von der 2. Kreisklasse in die Bezirksliga waren wir als BSG NARVA , einer der ersten Vereine Thüringens, die auf runde Metall-Tore umsteigen konnten. Dies war jedoch nur durch die in dieser Zeit hervorragende Unterstützung des Trägerbetriebes NARVA möglich. Die Rohre, aus einem Kontingent von Baureserven, waren genehmigungspflichtig, die Unterschriften wurden Dank der NARVA Funktionäre Oskar Littke, Gerhard Gräf, Erich Leopold eingeholt und nach dem der damalige Hauptmechaniker Wilhelm Haak grünes Licht gab, wurden die Tore von den Schlossern Heinz Kemter und Osmar Ramm zurecht geschnitten. Gesetzt wurden sie dann in einem Arbeitseinsatz am Kirmesmontag bei strömenden Regen, Anfang Oktober.
Dieser Kirmesmontag wurde über Jahre von den Sportlern als Arbeitseinsatz genutzt. Es waren zumeist 25-30 Sportler da, früh wurde gearbeitet und dann jeweils ab 14.00 Uhr gegrillt und gefeiert.
Der Kirmesverein kam jeweils auch vorbei. So konnte doch einiges bewegt werden!
Ähnlich wie die Beschaffung der Tore, war es dann mit dem Beschaffen der Flutlichtmasten und Scheinwerfern zu Trainingszwecken.
So manche Rarität aus Thüringen (Lichtmühlen Kobaltvasen) mussten Türen öffnen. In der damaligen Bezirksliga Suhl waren ja schon Vereine, wie Kali Werra, Suhl, Meiningen, Schmalkalden, die mit Arbeitszeitverlagerungen trainierten. So musste das Licht für die Abendstunden her, um einigermaßen mitzuhalten.
Der Platz wurde durch viele Einsätze, auch mit der Unterstützung der LPG durch regelmäßiges Walzen immer besser. Namen wie die Gebrüder Horst und Klaus Lehmann, Roland Götze und sein Brigadier Max Hujer seien hier stellvertretend genannt.
Viel ist in den Jahren positiv bewegt worden, nun ist in der Fröbelstadt eine niveauvolle Anlage entstanden mit einem sehr gut bespielbaren Rasen, hoffentlich als SG zusammen mit Unterweißbach noch einige Jahre Kreisoberliga.
Manfred Jakob
(über 25 Jahre 1968 – 1994 Fußballchef)